Frische Erdbeeren bringen den Sommer. Je nach Wetterlage lauern wir ab Mai und frönen dem Genuss im Juni/Juli. Dann und nur dann gibt es bei uns Erdbeerkuchen, Erdbeereis, Erdbeermarmelade – Letztere ist dann auch das einzige Produkt, dass uns im Laufe des weiteren Jahres mit Erdbeeraroma verwöhnt. Die Beeren (die eigentlich gar keine sind) kommen aus unserem Garten oder den Hütten rund um den See – sind also echt regional und saisonal.
Mieze Schindler
Wer die aromatischtesten Erdbeeren der Welt essen und verarbeiten möchte, muss sie im eigenen Garten oder Topfe ziehen – denn in den Handel gelangen diese kleinen, weichen Sammelnüsse nicht.
Sie sind zu empfindlich und nicht lagerfähig. Außerdem ist Mieze Schindler eine rein weibliche Erdbeere, benötigt also noch eine andere Erdbeere, um Früchte auszubilden. Und sie ist ein Freigeist, der sich flächig ausbreitet. Nix mit Reih und Glied.
Mehr zu diesem Früchtchen (das ich auch in meinem Buch über alte Obst- und Gemüsesorten beschrieben habe) gibt es hier.
Biskuitboden für Erdbeerkuchen
125 g Butter
2-3 Eier (je nach Größe)
150 g Zucker
175 g Mehl
1 gestr. TL Backpulver
1 Pck. Vanillezucker
Das Mehl mit dem Backpulver mischen und in eine Rührschüssel sieben, Zucker untermischen. Die Eier verrühren, mit der zimmerwarmen Butter zum Mehl geben und alles zu einem hellen Biskuitteig rühren. Diese Menge reicht wahlweise für einen großen, zwei halbe oder vier kleine Bodenformen.
Diese werden ordentlich gebuttert – wer ganzsicher gehen will, kann in der Mitte ein wenig Backpapier unterlegen, aber eigentlich klebt der Boden nicht.
Im vorhgeheizten Ofen (Ober/Unterhitze) bei 180 Grad etwa 25 Minuten goldbraun backen.
Auf einem Rost vollständig abkühlen lassen.
Man kann diesen Boden natürlich mit allen Obstsorten belegen.
Und ihr seht schon – ich stapel die Erdbeeren, die ich vorher nur mit kaltem Wasser abspüle, von den grünen Blättern befreie (ja, auch ich habe schon mitbekommen, dass die gesund sind – aber mal ehrlich – ich finde nicht, dass sie den Genuss erhöhen) und eventuell halbiere. Darüber kommt ein wenig Tortenguss mit 1 EL Zucker und einem Schwupp frischer Zitronensaft, weil sonst die Erdbeeren runterkugeln. Und natürlich frische, geschlagene Sahne. Das ist für uns der perfekte Erdbeerkuchen 🙂
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