Endlich ist die richtige Zeit, unsere allseits geliebte Erdbeermarmelade einzukochen. Warum ich damit immer bis zu den letzten Erdbeertagen warte? – weil jetzt erst die Himbeeren reif werden 🙂 Und die sind unbedingt nötig!
Ohne, ist die Erdbeermarmelade nicht perfekt.
Und eigentlich müsste sie korrekterweise Erdbeer-Himbeer-Marmelade heißen. Denn die Himbeeren übernehmen ein Drittel der Masse, das ist ja schon ganz ordentlich. Aber da will ich mal nicht so sein.
Schließlich sagen wir ja dreister Weise Marmelade zu unserem süßen Brotaufstrich. Dabei dürfen nach der „Verordnung über Konfitüren und einige ähnliche Erzeugnisse“, so wie EU-Vorschriften ausschließlich Zitrusfrüchte diese Bezeichnung nutzen. „Gelees“ werden aus Fruchtsaft hergestellt, „Konfitüren“ enthalten mehr Zucker als Frucht, bei „Fruchtcreme“ wird mit Stärke statt Pektin gebunden und „Fruchtaufstriche“ sind nach diesen Vorgaben alle anderen Arten süßer, eingekochter Früchte.
Aber sind wir mal ehrlich: was klingt langweiliger als „Fruchtaufstrich“?!
Schon meine Oma hat Marmelade – und vor allem Pflaumenmus (das steht diesen Herbst wieder an – da warte ich auf die richtigen Zwetschgen und vielleicht bekomme ich Rührhilfe aus der Heimat) – eingekocht. Also bleibe ich einfach bei „Marmelade“ und habe auch in diesem Jahr eine ordentliche Portion eingekocht. Der Löwenanteil wird verschenkt.
Weltbeste Erdbeermarmelade
1 kg Erdbeeren
500 g Himbeeren
2 Bio-Limetten
Gelierzucker 1:3 – in diesem Fall also 500 g, das ist ein Päckchen
Ich putze die Erdbeeren (und teile sie) und brause sie zusammen mit den Himbeeren unter kaltem Wasser ab. Dann kommen die Früchte in einen großen Topf auf den Herd. Die Limetten werden abgespült, mit einer Reibe wird die Schale dünn abgerieben und zusammen mit dem ausgepressten Saft in den Topf gegeben. Beim Erhitzen zunächst etwas dezenter vorgehen – damit nichts anbrennt. Die Himbeeren lösen sich recht schnell auf. Ich koche die Früchte ziemlich lange durch – 20 Minuten locker. Bei den Erdbeeren muss man dennoch manchmal zum Schluß zum Pürierstab greifen – dabei gehen dann auch einige der Körner kaputt – also so kurz wie nötig.
Nun kommt der Zucker dazu. Ja, ja, ich weiß – Gelierzucker – da werden einige entsetzt aufstöhnen. Aber es sei jedem unbenommen, den weißen Zucker gegen Honig, Rohrzucker oder einen süßen Dicksaft auszutauschen und sich bei der Bindung mit Agar Agar oder natürlichem Pektin zu behelfen. Ganz ehrlich: ich finde es nicht schlimm den „normalen Zucker“ zu nehmen. Zumal ich diese Varianten von weniger Zucker bei mehr Frucht, der durch die 1:2 und 1:3 gerne nutze. Und ich bin sicher, dass das Ergebnis alle, die darauf verzichten dennoch überzeugen wird 😉
Achtet einfach auf die Packungsanleitung bei Zubereitung und Kochzeit….
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Konfitüre nach alten französischen Rezepten, die geschmacklich noch etwas zu bieten haben gegenüber dem kommerziellen Produkten sind wirklich eine Bereicherung in der Küche und ein hoher Genuss.
Für Rezepte bzw. Quellen wo ich derartige finde bedanke ich mich im voraus. Danke für die Mühe