Rezension – meine Art zu werten

Kochbücher sind oft Bilderbücher für mehr oder weniger hungrige Erwachsene.

Viele blättern von Seite zu Seite und kochen nicht ein einziges Rezept jemals nach. Eher kaufen sie das nächste Kochbuch mit noch schöneren Fotos. Eine gute Rezension soll dies aufgreifen, aber über die Optik hinaus den Ansatz, Inhalt und das Ziel des Autors erkunden und dem Leser in eigenen Worten vermitteln. Dabei unbedingt unterhaltsam und informativ sein 🙂 und natürlich in der Praxis testen, ob und wie die Rezepte funktionieren.

Hilfe durch Rezension

Eine Rezension ist auf jeden Fall subjektiv – schließlich spiegelt sie meine persönlich Meinung wieder. Und die ist geprägt durch experimentierfreudig kochende Eltern, Freunde aller kulinarischer Couleur und jahrzehntelanger eigener Erfahrung. Kochen ist meine Leidenschaft. Wobei ich in meinen Beurteilungen darauf achte, klare Aussagen zu treffen, für wen ein Buch in Frage kommt. Es muss ja nicht immer nur für mich sein.

Es ist meist nicht verkehrt, sich zunächst Rezensionen von Büchern anzuschauen, die man selbst bereits kennt. Dann kann man beurteilen, in wie weit meine Einschätzung der eigenen Wertung und Vorliebe entspricht. Oder eben auch nicht.

Macht euch auf jeden Fall ein eigenes Bild:  im Internet kann man inzwischen so leicht in zahlreiche Bücher rein blättern. In der Buchhandlung sogar noch mehr!

Ausprobiert

Ein wichtiger und sehr zeitaufwendiger Teil meiner Rezension ist bei Kochbüchern das Ausprobieren. Schließlich kann ich nur so erfahren, ob und wie das Rezept funktioniert. Ihr würdet euch wundern, was da manchmal zu Tage kommt – da fehlen ganze Arbeitsschritte und wenn ich nicht so erfahren wäre, würde ich verzweifeln. Um euch davor zu bewahren probiere ich aus 😉

Meine Wertungen 

Ganz klar: nicht nur die Bücher, die alle fünf Topfgeflüster-Sterne haben, sind empfehlenswert!

Schließlich vergebe ich fünf Sterne eher selten – da muss schon was außergewöhnliches daherkommen. Also ein Buch, dass mich über die Maßen – und in allen Bereichen – überzeugt. Meist ist es so, dass es grundlegende Dinge in meiner Küche und meinem Kochen ändert – wie zum Beispiel Kochbücher (einige, nicht alle!) von Yotam Ottolenghi, Anna Jones oder Maria Elia (die nun wirklich kaum jemand kennt – die ich aber verehre).

Alles wandelt sich

Standardwerke, die unbedingt in eine Küche gehören, kommen hier auch mal mit vier oder auch nur drei Sternen durch. Schließlich sind einige von ihnen inzwischen ein wenig in die Jahre gekommen – und Optik ist ein wichtiges Kriterium in der Wahrnehmung. Über gute Fotos verkaufen sich die Bücher am Leichtesten.

Ich stelle hier ganz bewußt nicht nur Bestseller und Neuerscheinungen vor, es gibt alte Schätze und Schätzchen, die man allerdings bei Gefallen auf Flohmärkten oder im Gebrauchtbereich suchen muss – die es sich aber zu Suchen lohnt 😉 Denn das Kochen muss nicht immer von Grund auf neu erfunden werden.

Die unzähligen Foodblogs haben in den letzten Jahren viel Veränderung in der Visuellen Gestaltung der Kochbücher bewirkt – kaum ein reines Textbuch ist mehr am Markt. Auffällig viele Foodstylisten und Foodfotografen schreiben inzwischen ihre eigenen Rezepte – und setzen sie selbstverständlich perfekt in Szene… so ist eine ganz eigenen Bildsprache entstanden.

Natürlich falle auch ich immer mal wieder auf solche wunderschönen Bücher rein. Bin dann zwar von der Aufmachung sehr begeistert, finde aber inhaltlich nicht das entsprechende Niveau zur Optik. Diese Bücher müssen meine Küche dann bei nächster Gelegenheit wieder verlassen… sollen sie doch bei jemand anderem um Aufmerksamkeit und Verständnis buhlen 😉

WERBUNG

Nach dem Telemediengesetz § 2 Nr. 5 TMG sind alle Links auf Verlage und Autoren inzwischen als Werbung zu kennzeichnen. Ich erhalte kein Geld für meine Rezensionen, ich beurteile die Bücher nach meinen eigenen Kriterien, auf die niemand Einfluß nimmt und verzichte inzwischen meist auf Verlinkungen.

Anne

12 Antworten auf „Rezension – meine Art zu werten“

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