Papabrot – das Sauerteig-Schummelbrot

Jetzt ist er endlich da, der neue, langersehnte Backofen.

Und stinkt noch leise vor sich hin 😉

Da ist mir aufgefallen, dass ich noch nie einen wirklich ganz neuen Ofen hatte…

Aber ich weiß auch so durch frühere Ofenwechsel, dass sich viel verändern wird. Alle meine Rezepte müssen neu austaxiert werden.

Beim Brotbacken sollen wir nun auf 250 Grad vorheizen, etwa 10 Minuten backen – bis der angestrebte Bräungungsgrad erreicht ist – und dann den Ofen ausschalten… ganz aus!
Der Hammer, oder?!
Wird gerade oben ausprobiert.

Auf jeden Fall habe ich dies zum Anlass genommen unser Lieblings-Standard-Brot an euch weiter zu geben: das Papabrot.

Es hat seinen Namen, weil mein Mann derjenige von uns beiden war, der Elternzeit genommen hat. Da musste er dann halt auch alle anderen Aufgaben mit übernehmen und hat seine Liebe zum Backen, vor allem zum Brot backen entdeckt.

Ich beschreibe es hier so, wie wir es seit vielen Jahren backen: in einem ganz normalen Ofen bei Unter- / Oberhitze – mit einer Steinplatte.

Viel Erfolg beim Nachbacken!

Unser Papabrot – oder auch Sauerteig-Schummelbrot
Denn Sauerteig brauchen wir dabei gar nicht…

500 ml Buttermilch
1 Hefewürfel
400 g Roggenvollkornmehl – wir mahlen es frisch
200 g Weizenvollkornmehl
1 EL Salz
1 EL Zitronensaft
1 EL Essig
etwas Wasser – da müsst ihr probieren, das es nicht zu badzig wird… wir spülen immer den Becher der Buttermilch mit einem Schwupp Wasser aus und schütten es dann dazu.

Coriander, Kümmel, Anis – was immer ihr wollt – gemahlen und nach Geschmack mehr oder weniger… Coriander bei uns immer mehr statt weniger.

Man kann auch Körner (Sonnenblumen, Kürbis etc) mit einkneten…braucht dann aber wieder etwas mehr Flüssigkeit.
Und es gibt auch nur Körner wenn Papa selbst backt – ich mag es lieber ohne 😉

Alle Zutaten werden in der Küchenmaschine ordentlich geknetet.
Kein Vorteig! Kein Anwärmen!

Dann 1 h abgedeckt ruhen lassen.
Noch mal durchkneten und in eine bemehlte runde Brotform legen.
Dort noch mal 1 h gehen lassen.

Den Ofen mit Steinbackplatte auf 250 Grad (Ober-/Unterhitze – keine Umluft!) vorheizen.
Durch die Platte dauert das Vorwärmen länger, dafür gibt sie die Hitze nachher gleichmäßiger ab.
Ohne wird die Kruste auch nicht so schön.

Den Teig auf die Steinplatte stürzen und bei 250 Grad 10min backen.
Dann die Temperatur auf 200 Grad reduzieren und 50min weiter backen.

Wir haben an diesem Punkt immer ein viertel Glas Wasser in den Ofen geschüttet, damit sich ordentlich Wasserdampf bildet, die Kruste kross wird und die Hefe nochmals richtig arbeitet.
Wahrscheinlich brauchten wir auch deshalb einen neuen Ofen….der Boden war hin.
Besser ist es, das Wasser in eine Fettpfanne die unten im Backofen liegt zu giessen.
Das schont den Ofen.

Nun zum Testen ob das Brot auch wirklich fertig ist.

Ihr nehmt das Brot aus dem Ofen und klopft mit dem Fingerknöchel unten dagegen.
Wenn es hohl klingt ist das Brot gar.
Wenn es dumpf klingt wieder rein damit bis es hohl klingt.

Dann auf einem Gitter auskühlen lassen.

Das Brot ist wirklich super und hält (wenn es nicht direkt verputzt wird) viel länger frisch, als die gekauften.
Die sind ja immer schon nach ein, zwei Tagen hart und reißen.

Papabrot trocknet langsam durch und wird natürlich auch fester, aber es ist wirklich kein Vergleich.
Auch wenn Mama es backt 😉

ERGÄNZUNG

Also – ihr braucht die Steinplatte nicht unbedingt. Die Kruste wird allerdings schöner, wenn ihr eine habt. Doch für einen ersten Versuch backt einfach ohne

Wer keinen Gärkorb oder Brotkorb/Brotform hat, kann sich mit einer Schüssel behelfen: einfach ein sauberes Geschirrhandtuch darin ausbreiten, mit Mehl bestäuben und dann das Brot beim 2. Gehen darin lagern. So bekommt ihr eine schöne Form. Es haben auch schon einige das Brot in einer Kastenform gebacken – auch das geht 😉

Anne

14 Antworten auf „Papabrot – das Sauerteig-Schummelbrot“

  1. und wie das schmeckt :-)……….. O-Ton eines Jugendlichen: „Mama, die haben uns doch sicher angeschwindelt…so ein tolles, leckeres und knuspriges Brot kann man doch nicht selber machen!“

    Doch!!! Man kann :-)…..

    Danke, liebe Anne für das Rezept!!

    Liebe Grüße Marti

  2. Hi, Anne am Montag gehts los mit dem Papabrot. Ich als nicht Bäckerin, was mache ich mit der Hefe??? Muss die nicht vorher irgendwie mit Milch gären oder so ähnlich???? Oder hau ich die hefestückchen einfach mit in den ganzen trubel?
    In meiner Jugend hatte ich mit der Hefe ein schlechtes Verhältnis, sie kroch am nächsten Morgen so ca 5 Meter vom Küchentisch bis zur tür. Seit dem ist unser verhältnis gestört und ich habs erst gar nicht versucht mit dem backen Küsschen andrea

    1. Liebe Andrea,

      alles kein Hexenwerk – du brauchst die Hefe nicht vorbereiten – die kommt auch so klar. Und es ist ganz Wurscht, ob du mit der Küchenmaschine, der Hand oder irgendetwas anderem arbeitest – einfach kneten. Viel Erfolg und alles Gute
      Anne

      P.s: Na – sollen wir mal einen Hefekurs machen, um dir die Angst zu nehmen?

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