FrankREICH – wie sonst? Bei den Rezepten!

… findet jedenfalls mein Sohn 🙂

Als heranwachsender Feinschmecker, hat er sich Boeuf Bourguignon gewünscht. Ein Klassiker aus Frankreich, dessen Zubereitung ein wenig Fingerspitzengefühl bedarf.

So mag er Fleisch.
Und findet, dass ein Land, dessen Köche solche Speisen kreieren, REICH sein muss.
Und das auch kundtun sollte. Wenn nötig (und hier gut zu erkennen) im eigenen Namen.

Übrigens heißt nur noch ein, im Kulinarischen auch nicht wirklich zu kurz gekommenes Nachbarland etwas südlich von uns, -REICH.
Königreich zählt nämlich in seinen Augen nicht 😉
Vielleicht ist ihm da etwas aufgefallen, was uns nur nicht bewußt war?!

Jedenfalls hatte ich ja in der Königsklasse des Kochens schon angedroht, dass ich mich an das Rezept machen würde.
Und das kalte Wetter der letzten Zeit war genau der richtige Anlass.
Bei kühlem Regen schmecken Schmorgerichte einfach am besten.

Seither verfeinere ich eine Boeuf-Mischkreation.

Denn 100% zugesagt haben mir die gefundenen Rezepte nicht – wobei jedes einen eigenen Kick hat.


So fand ich die Rezepte im Kuriositätenladen, bei Sara Wieners ARTE-Sendung und auf abcnews (da gibt es das Julia Child Original – mit Film!) sehr ansprechend.

Sieht man mal wieder, das viele Wege nach – na ja, in diesem Fall – Paris führen…. Rom kommt später mal dran 🙂
Aber jetzt zu meinem Rezept:

Boeuf Bourguignon aus Frankreich – woher sonst

etwa 1 kg Rinderschmorfleisch – ich habe Schulter genommen
– da kann man die Metzgersfrauen fragen: bei Schmorfleisch kennen sie sich meist gut aus (und freuen sich sehr, wenn sie merken, dass man kochen mag!)
Olivenöl
100 g Dörrfleisch
1 große Zwiebeln
4 Möhren
eine gute Handvoll kleiner, brauner Champignons
1 Knoblauchzehe
1 Bouquet Garni – also ich habe es aus Thymian, Salbei, Lorbeer und Rosmarin gebunden… etwas mediterran also
Etwas Mehl
1/2 – 1 l guten Rotwein
1/4 l Fleischbrühe – natürlich am liebsten selbst gemacht (je nachdem, was man bevorzugt oder zur Hand hat)
Salz und Pfeffer

Zum langsam geschmorten Rindfleisch – Champignons, Möhren und Weißbrot

Das Fleisch in große Stücken schneiden und unbedingt mit einem Küchentuch trocken tupfen. Dann in einem Topf in etwas Olivenöl scharf anbraten. Nicht zuviel auf einmal in den Topf – damit es auch wirklich brät und nicht durch den austretenden Fleischsaft schon zu schmoren beginnt.

Die angebratenen Stücke wieder rausnehmen. Im Öl die gewürfelte Zwiebel anbraten. Bräunen. Das in Streifen oder Würfel geschnittene Dörrfleisch dazu geben und mit braten.

Das Fleisch wieder in den Topf geben. Es wird gesalzen und gepfeffert und mit gesiebtem Mehl (etwas 2 EL) bestäubt.
Leicht weiter braten lassen.

Das Mehl verbindet sich mit dem Fett und führt dazu, dass die Soße später schon leicht gebunden ist. (Mehlschwitze halt 😉

Knoblauch würfeln, mit dem Bouquet Garni zum Fleisch geben.

Nun kommt der Wein dazu. Eher erstmal nicht die ganze Flasche. Mit einer halben liegt man meist ganz gut – das Fleisch sollte schmoren und nicht schwimmen… und die Fleischbrühe ist als Ergänzung zum Wein wirklich gut.

Aber wer mit dem Rest der Flasche nichts anzufangen weiß – solche Menschen soll es ja geben! Ich glaube, ich kenne persönlich eher keinen davon – der kann statt Brühe auch den Rest Wein rein kippen.

Ich arbeite mit meinen geliebten französischen Schmortöpfen einfach auf dem Herd weiter (ist ja auch energiesparender). Die Variante im Backofen ist bei nicht so guten Töpfen aber vorzuziehen…

Das Fleisch lasse ich auf kleiner Flamme gut 3 Stunden schmoren. Wenn es etwas länger dauert, schadet es nicht.
Dann gebe ich die geschälten und in schräge, nicht zu kleine Stücke geschnittenen Möhren und die geputzten Pilze dazu.
Nach etwa 20 Minuten ist alles fertig.

Die Soße schmecke ich mit Salz, Pfeffer und vielleicht auch einem Schuß Cognac ab. Eigentlich hat sie bei mir immer schon die richtige Konsistenz – ich musste da noch nie was andicken…

Anne

9 Antworten auf „FrankREICH – wie sonst? Bei den Rezepten!“

    1. …und leider noch die nächsten Tage – ich möchte doch wenigstens am Töpfermarkt mal draußen sein können – oder morgen bei der Slow Food Präsentation im Gewerkhaus 🙂

  1. ich habe das Rezept gestern ausprobiert und es war köstlich. Am besten ist die Sosse mit Brot getunkt. Das wird es jetzt bei uns öfter geben.
    Gruß Andrea

  2. Es regnet wieder. Man möchte meinen, ich kann das Rezept jetzt auswendig, aber ich muss doch immer noch nachschauen (obwohl es so einfach ist).
    Liebe Anne hast Du noch mehr von so leckeren einfachen Rezepten auf Lager.
    Viele Grüße Andrea

  3. Hallo Anne,
    den Spargel habe ich schon ausprobiert, ist auch lecker, aber momentan ist keine Spargelzeit.
    Die Nudeln werde ich auf alle Fälle am Wochenende ausprobieren. Hört sich sehr gut an? Hast Du sie schon mit Käse in der Pfanne probiert?
    Viele Grüße Andrea
    P.S.: Denkst Du, dsss zu den Tomaten auch noch Anchovis passen könnten?

    1. Hallo Andrea, den Käse in der Pfanne zu schmelzen würde ich dir unbedingt empfehlen. Und Anchovis würde ich nicht dazugeben – das wird leicht zu salzig und sie passen zwar gut zu den Tomaten aber nicht wirklich zum Schafskäse. Herzliche Grüße
      Anne

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