Kleine, feine Frühlingsrollen für Sofie

Genau das richtige Essen für diese Jahreszeit!

Ihr glaubt, dass ich spinne? Vielleicht, kann sein – aber jetzt ist Weißkohlzeit und die braucht´s in meinen Frühlingsrollen.

Da es doch einige Arbeit macht, die kleinen (je kleiner, desto leckerer!) Röllchen zu fertigen, mache ich immer einen ganzen Haufen und friere sie ein. Die kann ich dann bei Bedarf einzeln aus der Kalten Sofie (so nennen wir unsere Gefriertruhe) nehmen und in der Pfanne anbraten.

Unaufgetaut, in neutralem Pflanzenöl, mit Spritzschutz und bei niedriger Temperatur…. dann werden sie richtig gut – außen knusprig und innen heiß.

Sprossenwissen

Wenn ich allerdings nur Rollen für den sofortigen Verzehr mache, kann ich auf Kohl verzichten und nehme Sprossen! Frische Sprossen vom Asiashop oder noch besser selbst gezogene.

… auch dafür beginnt jetzt die richtige Zeit. Meine Sprossenboxen stehen schon bereit 🙂

Bohnensprossen aus dem Glas oder Dose kommen bei uns nicht in den Wok oder die Rollen!

Und wenn man die Frühlingsrollen einfriert, werden die frischen, knackigen Sprossen labberig und zäh … da ist dann der klein geraspelte Kohl die richtige Zutat. Er hat Biss und passt auch gut zum Gesamtgeschmack.

Also habt ihr gelernt: Frühlingsrollen mache ich im Herbst und Winter – auf Vorrat (der nie lang genug hält)

Annes Frühlingsrollen

1 Kilo Weizenmehl 405
2 l kaltes Wasser
etwas Salz und wer mag auch ein wenig Gewürzpulver (Coriander, Paprika oder auch Mumien – also Kreuzkümmel)

Mit einem Schneebesen verrühre ich diesen Teig langsam und beständig, bis er keine Klümpchen mehr bildet.
Dann rund 1 Stunde ruhen lassen.

1 kg gemischtes Hack
Stück Ingwer – die Größe richtet sich danach, wie gerne ihr Ingwer mögt…
1/4 – 1/2 Weißkohl – oder frische Sprossen
2 rote Paprikaschoten (wegen der Optik die roten)
1 Bund Frühlingszwiebeln
wer mag, kann noch Pilze, Krabben und alles was ihm so in die Hände fällt, mit in die Rollen geben
Sherry
Sojasoße
Salz, Pfeffer
wer mag und hat kann Chinagewürz oder China-Würzer nehmen – besser ist Ingwerpulver, gemahlener Coriander, Curcuma, Nelke, Kardamom, Chili, Anis, Paprika, Zimt, Zucker… also eine wirklich chinesisch anmutenden Mischung ohne Glutamat.

Einfach noch mal zur Erinnerung: bei den Inhaltsangaben steht immer die am meisten verwendete Substanz als erstes, dann die zweithäufigste und immer so weiter… Zutaten von Fuchs China Würzer: Geschmacksverstärker Natriumglutamat, Chinagewürz (Senfkörner, Pfeffer, Paprika, Chillies, Coriander, Curry), Salz, Saccharose, Lactose.

Das Hack wird angebraten, bis es ganz krümelig ist. Dann kommen der geriebene Ingwer und die Gewürze (auch Sherry und Sojasoße) dazu.
Alle verwendeten Gemüse müssen möglichst klein gewürfelt sein und je nachdem, wie knackig die Füllung werden sollen, nur kurz mit angebraten werden. Pikant und salzig abschmecken.

In einer (ich nehme zeitgleich drei) kleinen Pfanne, die ich mit etwas neutralem Öl und einem Zewa ausgestrichen habe, brate ich bei mittlerer, eher geringer Temperatur die Teigfladen.
Je kleiner und dünner die Fladen (das regelt ihr über den Pfannendurchmesser und die Teigmenge), desto kleiner und knuspriger die Rollen. Sie sind fertig, wenn sie sich vom Boden lösen.
Auf einem Teller lasse ich die fertigen Fladen abkühlen – diese Menge ergibt einen ganz schönen Berg 🙂

In der Zwischenzeit ist die Füllung etwas abgekühlt und wird noch mal abgeschmeckt. Auch wenn ihr Gewürze in den Teig getan habt – der eigentliche Geschmack kommt durch die Füllung und da darf es ruhig ein wenig mehr sein.

Dann nehme ich den Teig, fülle mit einem bis zwei Teelöffeln und rolle alles fest zusammen.
Einige wandern nun schon in die Pfanne – die anderen werden nebeneinander auf einem Brett in die Tiefkühltruhe (genau: Sofie!) gelegt und wenn sie gefroren sind, locker in einen Beutel umgefüllt. Die hier vorgeschlagenen Menge ist enorm – dennoch hält mein Vorrat maximal einen Monat. Doch es ist mir lieber, dass meine Jungs selbstgemachte Frühlingsrollen braten und essen, als diese Fertiggerichte aus dem Supermarkt. Das schön ist: solange ich Rollen da habe, hat der Fertigfraß keine Chance!

Vegetarisch geht auch

Es geht zwar eigentlich nur darum, das Hack zu ersetzen – trotzdem ändere ich doch einiges mehr, wenn ich auf Fleisch verzichte.

Beim Teig bleibt alles wie gehabt.

Stück Ingwer – die Größe richtet sich danach, wie gerne ihr Ingwer mögt …
ein Stückchen frischen Kurkuma – die Wurzeln reibe ich
1/4 – 1/2 Weißkohl – oder frische Sprossen
2 rote Paprikaschoten (wegen der Optik die roten)
1 Bund Frühlingszwiebeln
Pilze – möglichst verschiedene, damit die Konsistenz sich unterscheidet. Bei mir sind es meist Waldpilze (Maronen, Steinpilze, Krause Glucke – getrocknete, frisch oder tiefgefroren), aber auch braune Champignons, Austernseitlinge und Kräuterseitlinge sind gut.
Eine große Handvoll Beluga- oder Berglinsen
Sherry
Sojasoße
etwas Gemüsebrühe (und falls getrocknete Pilze: das Einweichwasser)
Salz, Pfeffer, etwas Zucker

Und zur Chinawürze muss ich ja auch nicht nochmal alles schreiben 😉

Alles wieder möglichst klein geschnippelt und gemeinsam in eine Auflaufform geben. Mit einem Deckel oder Alufolie abdecken und bei 200 Grad rund 30 -45 Minuten backen. Nach dem Abkühlen noch mal nachwürzen.

 

Anne

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