Kochen&Freunde – Supperclub in Erfurt

„Essen zelebrieren mit Kerstin und Meeta“ – na, wenn das mal kein Versprechen ist?! Essen ist immer ein hervorragender Grund mit anderen zusammen zu kommen und irgendwo hin zu fahren. Das wir diesmal mitten in einem Supperclub landeten, wurde uns erst in Thüringen klar. 

Kochen&Freunde Supperclub – die Idee

„Supper clubs, when used in the newer context of underground restaurants, are also known as home bistros, guerrilla diners, secret restaurants, paladarespuertas cerradas, pop-up restaurants, guestaurants, speakeasies, and anti-restaurants“ weiß Wikipedia zu erklären.

Supperclubs sind in anderen Ländern längst etabliert. Nicht nur gemeinsam zu essen, sondern auch gemeinsam zu kochen – das ist eine der Grundideen. Denn dadurch erhöht sich die Freude am Essen, man lernt neue Menschen kennen, erhascht den ein oder anderen Trick und Tipp und es fehlt wirklich nie an Gesprächsthemen 🙂

Wer vor und mit den anderen nicht schnippeln, brutzeln oder rühren will, kann auch ganz entspannt zuschauen (sollte sich aber kluge Ratschläge für daheim aufheben und nicht im Weg stehen).

Die Frauen dahinter

Kerstin kenne ich von einer gemeinsamen Reise in die Rhön und tollen Gesprächen. Das sie eine Leidenschaft für das Kochen hat, wurde mir erst später klar. Und so festigt sich das freundschaftlich-kochen-essende Band zwischen Thüringen und Bayern seither beständig. Ich habe die Nase mit zwei Besuchen vorn und erwarte sie demnächst bei einer meiner Kochparties am Ammersee – Termine folgen.

Meeta habe ich erst an diesem Abend persönlich kennen gelernt. Ihre Fotos und Rezepte vom Blog* What´s For Lunch, Honey? waren mir aber schon vorher aufgefallen. Sie hat einfach ein Händchen für  stilvolle Foodfotos. Und seit Erfurt weiß ich – kochen kann sie auch noch 🙂

Mehr über die beiden findet ihr auf ihrer Facebookseite.

Supperclub – der Abend

Der Supperclub hat bislang immer die Location gewechselt. Das gehört mit zum Konzept von Kerstin und Meeta, weil es einfach so viele gute Orte gibt, die man gemeinsam erkochen und begutachten kann.

Im Frühling ging es ins Krämer-Loft* in Erfurt. Das ist eine wunderbare Co-Working-Area (kenne ich ja vom Denkerhaus* 😉 und alle Räume und Ausstattungen sind im angesagten Industrial-Shabby-Style – da schlug nicht nur das Herz meines Mannes höher.

 

Martin Röhrig vom Klausenhof aus dem Eichsfeld war der kochende Held des Abends. Selbst als die Pasta zum traurigen Nudelkloss mutierte, behielt er die Ruhe und warf die Nudelmaschine noch mal an. Respekt!

Das Motto des Abends war „From Forest to Table“ und es gab:

  • Aperitif: Pukka Turmeric & Ginger Tea Bomb mit Kräuterschnaps
  • Nuts and Nibbles (also scharfe Kichererbsen und geröstete Erdnüsse mit Curry und Knoblauch)
  • Blumenkohl-Parmesansuppe mit Kräuteröl (Bärlauch) und Nut & Seed Bread
  • Pochierte Forellenterrine mit Waldmeister- oder auch Bärlauchspur auf Gierschspinat mit Spargelspitzen und knusper Fischhaut
  • Selbstgemachte Pasta mit Pesto, Kräuterseitlingen in Rahm und Tranchen vom Wildschweinfilet
  • Rhabarber/Strawberry Pavlova with Cardamon Skyr Cream

Tricks

  • Zwei Forellenfilets werden mit einer Farce aus Forelle bestrichen und darauf eine Schicht angetrockneter (sonst schmeckt er ja nach nicht viel) Waldmeister oder auch Bärlauch gelegt. Die Filets mit der Haut nach außen zusammen legen und dann das Ganze in eine lange Rolle drehen. Die bekommt durch einen Mantel aus Frischhaltefolie und Alufolie Stabilität und darf in dieser Folie bei 80° 25 im Dampf garen. Für ein besonders schönes Schnittbild wird die Rolle mit der Frischhaltefolie! mit einem sehr scharfen Messer und ohne Druck, dafür mit „intensiver Schnittbewegung“ in Scheiben geschnitten.
  • Die knusprige Fischhaut hat Martin mitgebracht: sie wird „Niedertemperatur fritiert bei 125°C – mit Olivenöl im Ofen ausgebacken“
  • Damit die Kräuterseitlinge nicht das Öl aus der Pfanne aufsaugen (was Pilze beim Anbraten ja gerne mal tun), wird das Öl sehr hoch erhitzt. Dadurch fritieren sie eher, als das sie braten und bleiben fettfreier. Natürlich nicht ganz, aber immerhin.
  • Ach ja – wer Pasta selbst macht muss diese wahlweise sofort verarbeiten oder nur in einer Schicht lagern und mit einem feuchten Tuch bedecken, sonst bekommt man einen Klumpen 😉

Und natürlich hatten wir auch Getränke – Kräuterlimonade vom Klausenhof, Aromatisiertes Wasser, Wein, Bier… was man halt so über den Abend braucht…

Alles hat super gepasst, selbst für Live-Musik war gesorgt 🙂

Die nächste Gelegenheit an einem Superclub teil zu nehmen, bietet sich am 14. Juli 2018 in Erfurt… vielleicht sehen wir uns ja dort?!

*Werbung

Dieser Artikel enthält Links zu Produzenten und persönliche Empfehlungen von mir. Ich bin dafür zwar weder bezahlt noch beauftragt worden, doch da ich Produkte/Produzenten nenne, muss ich dies als Werbung kennzeichnen. Und wisst ihr was – diesmal ist es wirklich welche 😉

Anne

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